Althochdeutscher und Altsächsischer Glossenwortschatz: Bearbeitet unter Mitwirkung von zahlreichen Wissenschaftlern des Inl- und Auslandes
Description:
Das neue Wörterbuch sucht ein wichtiges Desiderat der Forschung zu erfüllen, nämlich die vollständige Erfassung und Darstellung des Wortschatzes der Glossen. In zwölf Bänden werden mehr als 258.000 Belege in fast 30.000 Wortartikeln dargestellt, sämtliche Belege wurden im Mikrofilm und/oder durch Autopsie geprüft, in morphologischer und semantischer Hinsicht eingehend untersucht und möglichst genau bestimmt. Die Glossierungen betreffen die verschiedensten Auktoren aus dem Lateinischen, dem Spätlateinischen, der Karolingerzeit, bis gegen 1300 und teilweise darüber hinaus. Zusätzliche Verzeichnisse enthalten die Bibliotheken, die Handschriften, die Editionen, die altenglischen Wörter und anderes, schließlich die lateinischen Bezugswörter.
Die Arbeiten an dem Wörterbuch begannen 1960, seit 1980 gefördert von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Das Projekt wurde begleitet von Untersuchungen der verschiedensten Art: mehr als achtzig selbständigen Publikationen, dazu Abhandlungen, Aufsätze, Rezensionen, die im losen oder engeren Zusammenhang mit dem Unternehmen stehen. 1969 erschien die erste Auflage eines einbändigen Wörterbuchs der literarischen Denkmäler des Althochdeutschen (R. Schützeichel, Althochdeutsches Wörterbuch, Tübingen: Niemeyer), eine sechste Auflage 2006. Seit den 1950er Jahren wurden glossentragende Handschriften erfaßt, auf verschiedenen Wegen systematisch gesucht und als solche festgestellt, wichtig waren dabei die Hinweise von Kollegen aus verschiedenen Ländern der Welt. Die Zahl der Neufunde von Glossen beläuft sich auf rund 7.000 Belege. Insgesamt sind fast 1.300 Glossenhandschriften erfaßt, die aus über 170 Bibliotheken stammen.