Karl Barth Gesamtausgabe: Band 23: Die Theologie Calvins (German Edition)

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ISBN-10:

3290108546

ISBN-13:

9783290108540

Released: Dec 31, 1993
Format: Hardcover, 582 pages
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Description:

Nach seiner Berufung auf den Lehrstuhl fur Reformierte Theologie der Universitat Gottingen (1921) widmete Barth die erste grosse Vorlesung der Darstellung der Theologie Calvins. Der Hauptteil der Vorlesung besteht aus einer zum grossen Teil aus Primarquellen gewonnenen minutiosen Nachzeichnung von Calvins Leben. Darin eingeflochten sind eingehende Interpretationen seiner Schriften in der Reihenfolge ihres Entstehens. Infolge ihrer Breite bricht die Darstellung bereits im Jahr 1538 ab. Ihr entscheidendes Geprage empfangt die Vorlesung durch einen tiefschurfenden, wohldokumentierten Vorbau, in welchem Barth eigenstandige Gedanken uber die theologische Bedeutung der Geschichte entwickelt. Wenn Gotteserkenntnis in der Reformation als ein jah auftauchendes Neues und ganz Anderes verstanden wird, wie verhalt sie sich zur Relativitat der Geschichte? Das ist die Denkaufgabe, der sich Barth - im Anschluss an die Auslegung des Romerbriefs - stellt. In einem ersten Durchgang wird die Reformation sowohl gegen das Mittelalter wie auch gegen die Neuzeit abgehoben im Bild der Vertikale, die senkrecht auf die Horizontale menschlichen Denkens und Tuns trifft. Der zweite Durchgang zeigt den Unterschied zwischen der Reformation erster Wendung (Luther) und derjenigen zweiter Wendung (Zwingli, Calvin): die geschichtliche Aufgabe der letzteren ist die Auseinandersetzung mit dem Mittelalter-Neuzeit-Problem der Ethik, das bei Luther gleichsam fur eine Sekunde zwischen den Zeiten suspendiert erscheint. Diese weite Perspektive verleiht dem Text eine Spannkraft, die auch dort nie nachlasst, wo Barth Calvins Leben in liebevoller Kleinmalerei vor uns ausbreitet und seinen Gedankengangen bis in feinste Verastelungen folgt. Hans Scholl, Jahrgang 1931, war bis 1979 Pfarrer im Bernischen Seeland, danach Professor fur Kirchengeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal. Karl Barth (1886-1968) studierte Theologie in Bern, Berlin, Tubingen, Marburg und war von 1909 bis 1921 Pfarrer in Genf und Safenwil. Mit seiner Auslegung des Romerbriefes (1919, 1922) begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Dieses radikale Buch trug ihm einen Ruf als Honorarprofessor nach Gottingen ein, spater wurde er Ordinarius in Munster und Bonn. Er war Mitherausgeber von Zwischen den Zeiten (1923-1933), der Zeitschrift der Dialektischen Theologie. Karl Barth war der Autor der Barmer Theologischen Erklarung und Kopf des Widerstands gegen die Gleichschaltung der Kirchen durch den Nationalsozialismus. 1935 wurde Barth von der Bonner Universitat wegen Verweigerung des bedingungslosen Fuhrereids entlassen. Er bekam sofort eine Professur in Basel, blieb aber mit der Bekennenden Kirche in enger Verbindung. Sein Hauptwerk, Die Kirchliche Dogmatik, ist die bedeutendste systematisch-theologische Leistung des 20. Jahrhunderts.












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